Bereits im Jahr 2021 haben wir euch im SIXT Magazine von der Hyperloop-Technologie berichtet. Jetzt gibt es Neuigkeiten zu vermelden: In München fand Ende September 2022 der Spatenstich für die Hyperloop-Teststrecke statt. Die Baukosten für die nur 24 Meter lange Betonröhre betragen etwa dreieinhalb Millionen Euro. Bis 2025 soll die Teststrecke auf eine voraussichtliche Länge von 1.000 Meter verlängert werden.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder persönlich war beim Spatenstich der Hyperloop-Teststrecke dabei. Im Münchener Vorort Ottobrunn, südöstlich der Landeshauptstadt, soll die neue Technologie schon ab 2023 erprobt werden. Die TU München ist federführend für das Projekt und will mit ihrer Versuchsstrecke folgende drei Bereiche erforschen:
Forschungsbereiche der Hyperloop-Teststrecke bei München
- Abdichtung
Die Betonröhre, durch die eines Tages die Passagierkapsel gleitet, muss absolut luftdicht sein, da in einem Vakuum (luftleerer Raum) gereist werden soll. Die Abdichtung wird daher im Originalmaßstab erforscht. - Sicherheit
Die Passagierkapsel muss absolut sicher sein, da die Akzeptanz einer neuen Technologie immer auch von der Sicherheit abhängt – so auch beim Hyperloop. - Steuerung
Der Antrieb der Passagierkapsel in der Röhre sowie die Steuerung sollen weiter erforscht werden.
So funktioniert der Hyperloop: Reisen mit bis zu 1.000 km/h
In der luftleeren Röhre sollen Passagiere in Zukunft in kleinen Kapsel mit bis zu acht Sitzplätzen transportiert werden. Durch Magnetismus sollen die einzelnen Passagierkapseln mit bis zu 1.000 km/h durch die Hyperloop-Röhre flitzen. Bei Tests in Kalifornien wurden bereits Geschwindigkeiten von fast 500 km/h erreicht.
Sollte die Geschwindigkeit von 1.000 km/h bald wirklich realisiert werden, so könnten Fahrgäste deutlich schneller reisen: In 35 Minuten von Berlin nach München oder in nur einer Stunde von Berlin nach Paris. Bis dahin wird jedoch noch einige Zeit vergehen, aber die Weichen für die emissionsfreie Mobilität der Zukunft sind gestellt und die Erprobung der Technologie ist ein weiterer Schritt in Richtung Marktreife. Aus Sciene-Fiction wird also eines Tages Realität werden.
Weitere Informationen findet ihr hier: TUM Hyperloop