OK, vorweg muss hier klargestellt werden, dass ihr mit dem Auto natürlich nicht auf die Zugspitze kommt. Der Berg ist fast 3.000 Meter hoch und mit eurem Pkw gibt es keine Möglichkeit, dort hoch zu fahren. Jedoch könnt ihr bequem mit dem Auto zur Seilbahn am Fuß der Zugspitze fahren, es auf einem der zahlreichen Parkplätze abstellen und dann hinauf fahren.
Der folgende Artikel erklärt euch, wie ihr mit der Bahn oder besser mit dem Auto zur Zugspitze gelangt und welche Wege es dann gibt, um zum Gipfel „Top of Germany“ zu gelangen. Am Ende gibt es noch meine eigene Erfahrung zum Nachlesen.
So kommt ihr auf die Zugspitze
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ihr auf die Zugspitze gelangt. Am schnellsten und bequemsten geht es, wenn ihr mit dem Auto zur Zugspitze fahrt und dort in die Seilbahn vom Eibsee nach oben steigt. Die Seilbahnfahrt dauert nur zehn Minuten und befördert je Kabine bis zu 120 Kabine auf den Gipfel.
Auch die Zahnradbahn zum Zugspitzplatt bringt euch auf 2.600 Metern Höhe und mit der Gletscherbahn weiter rauf zur Gipfelstation. Die Fahrt dauert deutlich länger und ist nicht so spektakulär wie die Seilbahn, da sie zu einem großen Teil der Strecke als Tunnel durch den Berg angelegt wurde.
Von österreichischer Seite aus führt die Tiroler Zugspitzbahn auf die Zugspitze. Diese Seilbahn ist preislich etwas günstiger und die Fahrt hinauf dauert nur knapp über sieben Minuten.
Anfahrt von München mit dem Auto zur Zugspitze
Mit dem Auto bzw. dem Mietwagen aus München zur Zugspitze kommt ihr am schnellsten, wenn ihr München in südlicher Richtung über die Autobahn A95 verlasst und am Starnberger See vorbei bis zu deren Ende fahrt, wo die Autobahn dann zur Bundesstraße B2 wird. Folgt dieser bis Garmisch-Partenkirchen, wo ihr euch dann für eine der folgenden Varianten entscheiden bzw. eure Fahrt fortsetzen müsst:
- Unweit vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen befindet sich die Endstation der Bayrischen Zugspitzbahn. Das Parkticket für den ganzen Tag kostet nur fünf Euro.
Adresse: Olympiastr. 31, Garmisch-Partenkirchen - Am Bahnhof Kreuzeck-/Alpspitzbahn könnt ihr euer Auto tagsüber kostenlos parken und von dort die Zugspitzbahn hinauf zur Zugspitze nehmen.
Adresse: Am Kreuzeckbahnhof 1, Garmisch-Partenkirchen - Das Parken an der Seilbahn am Eibsee ist am teuersten mit sieben Euro für vier Stunden plus einen Euro je weiterer Stunde.
Adresse: Am Eibsee 6, Grainau - Auf Tiroler Seite kostet das Parkticket fünf Euro für den Tag.
Adresse: Obermoos 1, Ehrwald
SIXT Autovermietung in München
Je nach Start und Ziel beträgt die Strecke zwischen 75 und 120 Kilometer und die Fahrzeit mit dem Auto zur Zugspitze etwa ein bis zwei Stunden von München aus. Falls ihr mit dem SIXT Mietwagen von München nach Tirol fahrt, müsst ihr diese Auslandsfahrt nach Österreich vorher bei der Autovermietung anmelden.
Meine eigene Erfahrung
Ich selbst war kürzlich auf der Zugspitze. Am Tag nach dem Bahnstreik machte ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen, so wie es auf der Website zugspitze.de empfohlen wird. Leider war meine Erfahrung alles andere als empfehlenswert – im Gegenteil, das war das am schlechtesten organisierte Freizeiterlebnis, das ich jemals hatte. Schon aus diesem Grund möchte ich andere Touristen davor warnen.
Mit dem Garmischer Sommer-Ticket, das es online bei der Deutschen Bahn sowie am Fahrkartenautomaten gibt, startete ich morgens um 8:30 Uhr am Münchener Hauptbahnhof. Das Kombiticket für den DB Regionalzug und die Fahrt auf die Zugspitze und wieder hinab kostet 70,- Euro pro Person. Da allein die Fahrt auf die Zugspitze 61,- Euro kostet, also ein durchaus akzeptabler Preis.
Doch aufgrund des sonnigen Wetters hatten augenscheinlich noch mehr Menschen die gleiche Idee und an der Kasse zur Zugspitzbahn stand eine elendig lange Warteschlange aus mehreren hundert Menschen. Zum Glück hatte ich bereits das Ticket für die Zugspitzfahrt in der Tasche, dachte ich zumindest. Bei der Ankunft musste ich jedoch enttäuscht und geschockt feststellen, dass das Kombiticket an der Kasse umgetauscht werden muss. Es führte kein Weg daran vorbei, sich hinten an die Warteschlange anstellen zu müssen.
Es folgten eineinhalb Stunden Schlangestehen zwischen lauter schlecht gelaunten Ausflüglern bevor ich die ersehnte Fahrkarte in den Händen hielt, allerdings für die nächste Fahrt in einer Stunde. Also eine weitere sinnlose Stunde Wartezeit.
Als sich der Zug pünktlich ruckelnd in Bewegung setzte , dauerte die Fahrt nur zehn Minuten. Am bereits überfüllten Bahnhof Grainau fuhr der Zug wieder zurück und ich musste in die Zahnradbahn umsteigen. Diese war proppevoll und in Coronazeiten ist das schon eine Zumutung.
Und Wunder geschehen, nach fast einer Stunde Fahrzeit um genau 14:00 Uhr kam ich am Zuspitzplatt in 2.600 Meter Höhe an – allerdings zweieinhalb Stunden später als geplant und erwartet. Die ersten Besucher verließen bereits wieder die Zugspitze und schon jetzt war abzusehen, dass die Fahrt hinab ähnlich strapaziös werden würde.
Laut Aushang fährt die letzte Zahnradbahn um 16:30 Uhr hinab ins Tal, die Seilbahn hinab zum Eibsee fuhr immerhin eine Stunde länger laut Plan. So stellte ich mich nach einer Pause und vielen schönen Fotos und Eindrücken nach genau zwei Stunden Besuchszeit um 16 Uhr wieder an, um mit der Seilbahn zum Eibsee zu fahren. Die Wartezeit betrug diesmal eine Stunde, bevor ich in der Gondel stand und hinab ins Tal schweben konnte. Dort erwartete mich dann eine weitere Stunde Wartezeit auf den Zug in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Um 19:00 Uhr saß ich dann endlich im Regionalzug nach München und hatte noch eineinhalb Stunden Fahrt bis zum Münchener Hauptbahnhof vor mir.
Eines ist klar: Diese Tour mache ich so nie wieder. Für 70,- Euro bekommt ihr einen Tag voller Strapazen und nur zwei Stunden Freizeit auf der Zugspitze. Daher kann mein einziger Rat nur folgender sein: Falls ihr vorhabt, diesen majestätischen Berg zu besuchen, dann fahrt mit dem Auto zur Zugspitze.