Die Urlaubsreise für dieses Jahr schon geplant? Wir nehmen Sie mit auf einen individuellen Roadtrip durch Andalusien, denn Touren durchs Land sind die beste Möglichkeit, sich die Fremde zu erschließen. Überlassen Sie die klassische Pauschalreise anderen und bestimmen Sie das Tempo und die Ziele. Der bekannte Reiseblogger Oliver Bock war für uns in Spanien unterwegs. Begleiten sie ihn auf den 16 Stationen seiner Reise quer durch das Land der Kaninchen.
Andalusien im südlichen Spanien ist größer als die Schweiz und der Schnittpunkt zwischen Afrika und Europa, Mittelmeer und Atlantik. Die Naturräume sind unvergleichlich, das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel, die Sierra Nevada, die Straße von Gibraltar, Vulkanlandschaften wie der der Tabernas-Wüste, und einzigartige Sandstrände sind in der Region vereint. Olivers Reise führte ihn im März von Madrid über Toledo und Sevilla bis an an die südliche Spitze nach Cadiz und von dort aus über Malaga, Granada, Alicante hoch nach Valencia. Für die rund 1600 Kilometer war Oliver ideal motorisiert mit der neuen A-Klasse von Mercedes, einem sportlichen A200d.
Oliver Bock ist Travel Photographer und Social Media Influencer. Er hat die lokale Instagram community @IgersHamburg gegründet und organisiert InstaWalks in Hamburg. Er ist 1973 geboren und lebt heute in Hamburg.
Seine größten Leidenschaften sind Reisen und Fotografie. Mit dem Aufstieg von Instagram vor ein paar Jahren begann er sich mehr und mehr mit der Fotografie zu beschäftigen.
Los ging es mit Olivers Trip von Madrid aus, der Hauptstadt Spaniens. Für einen kurzen Sightseeing Abstecher hat Madrid mit all ihren Sammlungen europäischer Kunst und der beeindruckenden Architektur definitiv zuviel zu bieten. Die Stadt ist unglaublich, sowohl was ihre Schönheit betrifft, als auch den Besucherandrang, und darin vergleichbar mit Berlin. Mit dem Auto in Madrid unterwegs zu sein, ist wie pures Lebensgefühl einsaugen. Der Mercedes ist natürlich vollklimatisiert, aber im März macht es noch Spaß, bei offenem Fenster die Stadt auch akustisch auf sich wirken zu lassen.
Hier kommen die Top10 Sehenswürdigkeiten, bevor es weiter ging Richtung Cordoba:
- Plaza de España
- Santiago-Bernabéu-Stadion
- Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía
- Museo del Prado
- Palacio Real
- Plaza Mayor
- Gran Vía
- Thyssen-Bornemisza Museum
- Círculo de Bellas Artes
- Parque del Buen Retiro
Die erste Etappe des Andalusien Roadtrips
Die Route führte Oliver zuerst über die A-42 über Toledo nach Cordoba. Hier entstand das erste Foto seines Roadtrips. Diese weißen Häuser gibt es es überall in Cordoba. Kombiniert mit den bunten Fenstern und Türen und dem blauen Himmel gibt es das perfekte Bild ab. Cordoba ist hauptsächlich bekannt für die Mosque-Cathedral (oder auch Mezquita-Catedral, zu Deutsch Kathedralmoschee) aus der Epoche des maurischen Spaniens. Sie gehört mit ca. 23.000 m² zu den größten ehemaligen Moscheebauten weltweit und ist UNESCO-Weltkulturebe.
Die Puente Romano (römische Brücke) mit ihren 16 Bögen ist ebenfalls ein imposantes Bauwerk und erinnert an die Karlsbrücke in Prag. Neben diesen beiden Punkten sollten Sie aber auch die kleinen Gassen mit ihren wunderschönen weißen Häusern und farblichen Akzenten in der Altstadt auf keinen Fall verpassen. Mit der A-Klasse konnte er auch in die engeren Gassen gut eintauchen und Cordoba erkunden.
Hier kommen die Top10 Sehenswürdigkeiten, bevor es weiter ging Richtung Sevilla:
- Palacio de la Merced
- Alcazar de los Reyes Cristianos
- Patios de Cordoba
- Calleja de las Flores
- Santa Marina de Aguas Santas Church
- Cristo de los Faroles
- Los Patios del Alcazar Viejo
- Cairuan Street
- Patio de los Naranjos
- Puerta del Almodovar
Zum Wandern in die Sierra Norte
Nach Cordoba gab es in Richtung Sevilla einen Abstecher in die Sierra Norte zum Wandern und Radfahren. Der 177.000 Hektar große Naturpark im Westen der Sierra Morena liegt nur 45 km von der andalusischen Hauptstadt Sevilla entfernt. Den Staudamm überquert man auf der SE-179 in der Nähe von Pantano El Pintad und er bot die perfekte Kulisse für das Foto. Der Naturschutzpark Sierra Norte ist durchzogen von Flüssen, die durch uralte Bergmassive gespeist werden. Wanderer finden hier eine Serie angelegter Wege, die durch Wälder und die typische mediterrane Vegetation führen. Nur hier gibt es Kalksteinkarstgebilde, die der Sierra Norte eine Aufnahme in das Netzwerk der Europäischen Geoparks bescherten.
Wer viel Zeit mitbringt, wird hier tagelang wandern können. Die Schönheit des Parks lässt sich aber auch auch mit dem Mietwagen erschließen. Wir empfehlen das Radio auszuschalten und dem Sound der Natur zu lauschen. Das Fahren im Park auf den Routen wie A-450 ist ein Traum. Die kleineren Straßen sind nicht perfekt, aber für den Wagen kein Problem.
Nach dem Ausflug war der nächste Stop auf Olivers Reise Sevilla, die Hauptstadt der südspanischen Region Andalusien und berühmt als Wiege des Flamencos. Zum Sonnenuntergang in Sevilla schoss Oliver dieses Foto auf dem Metropol Parasol. Rechtzeitiges Kommen ist hier nötig, lange Schlangen zu Sonnenauf- und Untergang sind garantiert. Genauso aber auch ein wunderschöner Blick über Sevilla. Der Metropol Parasol ist eine atemberaubende Holzkonstruktion in der Altstadt mit einer Länge von 150 Metern, eine Breite von 70 Metern und einer Höhe von 26 Metern. Die Konstruktion besteht aus sechs sonnenschirmartigen fließenden Strukturen. Parken in der Nähe war kein Problem und für 3€ kann der Rundweg auf dem Bauwerk abgelaufen werden.
Hier kommen die Top10 Sehenswürdigkeiten, bevor es weiter ging Richtung Cadiz:
- Santa María de la Sede
- Basilica de Jesús del Gran Poder
- Iglesia de la Magdalena
- Iglesia de San Antonio Abad
- Museum of Fine Arts
- Las Duenas
- Plaza de Toros de la Maestranza
- Plaza del Triunfo
- Plaza de las Cruces
- Torre del Oro
In Sevilla war noch Zeit für ein spektakuläres Foto des Wagens in einer Halfpipe. Perfektes Morgenlicht sorgte in den Suburbs von Sevilla für die ideale Aufnahme. Der Spot befindet sich auf dem ehemaligen Weltausstellungsgelände in der Nähe vom Olympiastadion.
Nach Sevilla ging es an die Atlantikküste nach Cadiz. Die Strecke führte fast direkt nach Süden und Oliver brauchte roundabout anderthalb Stunden auf der P-4 dorthin. Dort am Strand von Cadiz lässt sich wunderbar ein Sonnenaufgang beobachten, wie sein Foto zeigt. Und unser Mietwagen macht auch eine ganz gute Figur. Das Foto entstand am frühen Morgen als in der Stadt noch alles schlief. Cádiz gehört zu den ältesten Städten Westeuropas, es liegt auf einer Landzunge und hat ca 110000 Einwohner. Das Cadiz eine Hafenstadt durch und durch ist, lässt sich schon an den mehr als hundert Wachtürmen erkennen, die der Ausschau nach Schiffen dienten. Hier ist alles noch ein bisschen authentischer, roher und ursprünglicher. Den Wandel der Welt erleben kann man beim Durchschreiten des Torreon de las Puertas de Tierra, das die Neustadt von der Altstadt trennt. Reine Magie.
Hier kommen die Top10 Sehenswürdigkeiten, bevor es weiter ging Richtung Grazalema:
- Yacimiento Arqueologico Gadir
- Park Genoves
- Teatro Romano
- Torre Tavira
- Gran Teatro Falla
- Puerta de Tierra
- Castillo de San Sebastian
- Casa-Palacio Moreno de Mora
- Hospital de Mujeres
- Oratorio de La Santa Cueva
Cadiz markierte den südlichsten Punkt der Reise
Von Cadiz führte Olivers Tour weiter nach Grazalema. Grazalema gehört zu den Pueblos Blancos (weiße Dörfer) in Andalusien. Typisch für die weißen Dörfer sind die weiß gekalkten Häuser und die schmalen, verwinkelten Gassen, wie sie in ähnlicher Form auch in Nordafrika zu finden sind. Es gibt sogar eine Route namens Ruta de los Pueblos Blancos, die in gebirgiger Naturlandschaft durch eine Reihe dieser Kleinstädte und Dörfern führt. Grazalema liegt im Nordosten der Provinz Cádiz (Andalusien/Spanien) am Fuß der Berge der Sierra del Pinar. Unser Mietwagen machte auch auf nassen Straßen eine gute Figur. Oliver hatte perfektes moody Wetter für eine Fahrt auf den kurvigen Straßen rund um Grazalema und dieses Bild. Der Fotospot liegt etwas oberhalb von Grazalema am Campingplatz.
Stops auf der Strecke waren immer Teil des Road Trips. Anhalten. Durchatmen. Den Blick schweifen lassen. Das Land aufnehmen und kurz mal runterkommen. Irgendwo zwischen Malaga und Granada entstand dieser Schnappschuss. Bester Ausblick und blauer Himmel. Oliver hatte hier kurz an der Straße gestoppt für einen Blick auf die umliegenden Dörfer. Und den Mietwagen perfekt geparkt im Schatten eines großen Baumes.
Granada markierte schon den Endspurt der Reise. Mehr als die Hälfte der Stecke war geschafft. Der Blick von der Alhambra in Granada auf die Stadt und ihre weißen Häuser, war aber trotzdem ein wahrer Augenöffner und ein Highlight der Reise. Selbst bei grauem Himmel ein schöner Anblick. Momente wie diese, wenn man stoppt, und nur ins Land schaut, geben einem eine unheimliche Ruhe und schärfen den Blick für das Wesentliche im Leben. Die Alhambra ist in Granada natürlich ein Muss. Das wissen allerdings auch alle anderen, von daher ist es dort immer sehr voll. Zur Besichtigung der Nasridenpaläste (ein Muss) ist es wichtig vorher ein Ticket für einen bestimmten Zeitslot zu buchen, spontan wird der Besuch eher nichts.
Hier kommen die Top10 Sehenswürdigkeiten, bevor es weiter ging Richtung Valencia:
- Alhambra
- Generalife
- Palast Karl V
- Hammam Al Andalus Granada
- Carrera del Darro
- Paseo de los Tristes
- Puerta de Elvira
- Iglesia del Sagrario
- Carmen de los Martires
- Plaza de San Nicolas
Die andalusische Natur in ihrer ganzen Schönheit
Olivers Reise führte ihn von Granada aus weiter auf der E-15 Richtung Murcia. Kurz davor gabs einen Abstecher nach Barrancos de Gebas. Die Barrancos liegen irgendwo im Nirgendwo westlich von Murcia, und sind nicht eins der typischen Ausflugsziele. Wer es aber dorthin schafft, den erwartet ein sagenhafter Ausblick auf türkisfarbenes Wasser inmitten atemberaubender Felsformationen. Die Barrancos sind ein Naturreservat, welches sich auch hervorragend zum Wandern eignet und wunderbare Aussichten bietet. Da es etwas abseits liegt, ist es am Besten per Mietwagen zu erreichen. Die Straße ist nicht die beste, aber die Mercedes A-Klasse meisterte die Tour mühelos.
Es warteten nur noch zwei Stationen auf der Reise: Alicante und Valencia. Alicante, die zu Füßen der Burg Santa Bárbara gelegene Hafenstadt, liegt mitten an der Costa Blanca. Direkt am Mittelmeer verwöhnt das mediterrane Klima fast das ganze Jahr über diesen Flecken Erde mit Sonnenschein und es ist einfach großartig im warmen Meer zu stehen und direkt hinterm Strand die Berge aufragen zu sehen.
Schauen sie auch mal auf den Boden: Die Explanada de España Promenade besteht aus 6,5 Millionen Mosaiksteinchen. Von hier aus ging es direkt ins knapp zwei Stunden entfernte Valencia, dem krönenden Abschluss der 1600 Kilometer Tour.
Die Araber brachten übrigens den Reis nach Valencia und legten hier den Grundstein für das weltweite Symbol der spanischen Küche: die Paella. Fakt ist: Valencia braucht sich hinter Barcelona auf keinen Fall verstecken und ist sogar noch um einiges günstiger. Dazu ist die Stadt auch noch die grünste des ganzen Landes. Nicht zuletzt warten eine 2.000 Jahre alte Geschichte und ein sagenumwobener heiliger Schatz in der Kathedrale Santa Maria hier auf ihren Besuch. Unbedingt sollten Sie die Turia Gärten besuchen, diese erstrecken sich von West nach Ost durch ganz Valencia.
Olivers Road Trip führte ihn entlang der Stecke durch fast alle wichtigen Städte des Landes und einige besondere Landschaften, die er ohne Mietwagen nie gesehen hätte. Im März war das Klima noch mild und auch der Verkehr floss gut dahin. Zudem sorgte die ausgewogene Mischung aus City Trips und Naturreservaten dafür, dass es nie langweilig wurde. Wichtig: Die Bewegung ohne Auto kam ebenfalls nicht zu kurz.
Für die Wanderungen empfehlen wir:
- Bequeme Wanderschuhe
- Stoff Rucksack
- Blasenpflaster
- Regenponcho
- Leichtes Cap
- Wanderhose
- Trinkflasche
Unsere Playlist für den Roadtrip auf Spotify:
Autor: Jens Schwan