Das Autofahren im Winter kann durch die Witterungsbedingungen deutlich schwieriger sein als im Sommer. Schnee, Matsch, Regen, schlechte Sicht und viele weitere Faktoren können euch beeinträchtigen oder gar zu Gefahrensituationen führen. Wie diese richtig zu meistern sind, das verraten wir euch hier im Artikel mit einigen kurzen Videoclips.
Das kann euch beim Autofahren im Winter passieren
1. Auto untersteuern
Blicken wir zuerst auf das Untersteuern, da dies häufiger auftritt. Das hat damit zu tun, dass ein Großteil der Fahrzeuge hierzulande mit einem Frontantrieb ausgestattet sind. Wenn also die Räder die Bodenhaftung verlieren, was vor allem auf einer durch Schnee oder Matsch rutschigen Straße beim Autofahren im Winter vorkommen kann, dann schiebt es das Fahrzeug in der Kurve geradeaus, da die Reifen der Lenkachse zu wenig Haftung haben. Es untersteuert also.
Das müsst ihr tun:
Sofort vom Gas gehen! Das reicht im Regelfall schon aus, dass die Räder wieder etwas Traktion zur Straße bekommen. Auch das Einschlagen des Lenkrads etwas zurücknehmen kann helfen.
2. Heck bricht aus
Beim Übersteuern, das eigentlich nur bei Fahrzeugen mit Heckantrieb auftritt, bricht das Heck aus – davon habt ihr sicherlich schon gehört. Hier verlieren die hinteren Räder die Bodenhaftung und das Fahrzeug beginnt über das Heck zu rutschen. Dies ist schon etwas dramatischer, da das Fahrzeug ins Schlingern geraten kann und dann nur noch schwer unter Kontrolle zu bringen ist.
Das müsst ihr tun:
Sofort gegenlenken! Auch gezieltes Gas geben kann helfen, allerdings verlangt dies schon etwas Übung und Erfahrung, denn so beginnt das Fahrzeug zu schlittern.
3. Schlittern in der Kurve
Das kann unter anderem auch passieren, wenn ihr zu schnell in die Kurve fahrt.
Das müsst ihr beachten:
Sofort Fuß vom Gas, Gang rausnehmen (bei Automatik in ‚N‘ schalten) und zielgerichtet gegenlenken.
Weitere Tipps für das Autofahren im Winter
Hier haben wir noch weitere nützliche Tipps für euch, die das Autofahren im Winter hoffentlich einfacher machen:
- Passt eure Geschwindigkeit an! Die Sicht kann schlecht sein, es wird zeitiger dunkel, die Straßenverhältnisse können sich ändern, es kann rutschig sein und so weiter. Wenn ihr mit einer angemessenen Geschwindigkeit unterwegs seid, könnt ihr im Notfall besser reagieren und einen Unfall vermeiden.
- Abstand halten zum Fahrzeug vor euch ist aus den gleichen Gründen sehr empfehlenswert. Bremst euer Vordermann aus irgendeinem Grund, habt ihr mehr Zeit zum Reagieren. Das ist auch insofern hilfreich, da sich der Bremsweg im Winter verlängern kann aufgrund von Schnee, Matsch und Glätte.
- Auch beim Anfahren kann es passieren, dass die Räder durchdrehen, da sie zu wenig bzw. keine Bodenhaftung haben. Hierbei hilft es, nur mit Gefühl Gas zu geben oder, wenn es gar nicht anders geht, unter die Räder etwas Sand zu streuen oder ein Stück Teppich, eine Decke oder ähnliches zu legen, damit die Antriebsräder wieder greifen können.
- Für Fahrer in bergigen Regionen ist es empfehlenswert, die Wende am Berg zu üben. Spätestens wenn ihr an einer Steigung nicht mehr vorwärts kommt, weil das Fahrzeug unweigerlich nach hinten zu rutschen beginnt, ist dieses Manöver ein absolutes Muss.
- Auch das Slalomfahren zu üben ist zu empfehlen, denn möglicherweise müsst ihr mal blitzschnell einem Hindernis auf der Straße ausweichen.
Wenn ihr mit dem Auto eine längere Fahrt im Winter plant, dann lest euch doch auch den folgenden Artikel unseres SIXT Magazines durch: Was ihr für eure Winterreise mit dem Auto benötigt