Wir waren beim Greentech Festival 2022 und sprachen mit den Entwicklern des eROCKIT. Beim Greentech Festival drehte sich drei Tage lang alles um die neusten Technologien für einen nachhaltigen Lebensstil.
Wie lange haben sie an der Idee gesessen, also ab wann wurde das eROCKIT entwickelt?
Die Idee ist simpel und genial zugleich. Wir bauen das schnellste zugelassene „Fahrrad“ der Welt. In die Pedale treten und losradeln. eMobility-Hightech macht dies möglich. Die Idee stammt aus der Berliner Fahrradszene, wo vor über 10 Jahren im Szenekiez erste Prototypen entstanden. Wir haben Marke und Rechte 2014 übernommen und mit einem erfahrenen Team das eROCKIT zu dem gemacht, was es heute ist. Ein Bike, dass die Herzen der Welt bei Zweiradfans erobert!
Mein erster Eindruck beim Greentech war, der eines E-Bikes im Motocross Look? Ist das Absicht gewesen?
Das ist interessant. Manche Menschen ziehen Vergleiche zum Motocross, andere zum Mountainbike und wieder andere meinen ein Stück einer Harley im eROCKIT zu erkennen. Keine Absicht, aber spanend, dass es so ist.
Apropos E-Bike. Es gibt Pedalen, was eher ungewöhnlich ist für Motorräder. Was steckt dahinter?
Das eROCKIT vereint das Beste von Fahrrad, eBike und Motorrad in einem. Man ist aktiv in Bewegung, denn man steuert über die Pedale die Geschwindigkeit. Das ist eine Bewegung, die wir alle seit dem Kindesalter vom Fahrradfahren kennen und die man nun in einer neuen Dimension erlebt. Eine sagenhafte Beschleunigung bis auf 90 km/h, ein Erlebnis! Zugelassen als ein Motorrad der 125ccom Klasse.
Bei 90 km/h könnte man damit sogar auf die Autobahn?
Natürlich. Klingt verrückt aber ist so. eROCKIT ist das einzige Fahrzeug mit dem man völlig legal über die Autobahn „radeln“ darf. Vor allem ist man auch sicher unterwegs. Unser Bike wird aus hochwertigen Motorradkomponenten gefertigt.
Technische Details: Wie schwer ist es und wie weit kommt man damit? Und natürlich die Ladezeit? Was kostet es?
Das eROCKIT wiegt 120 kg und bietet eine Akkureichweite von 120 Kilometern, auch bei sportlicher Fahrweise. Geladen wird unser Bike an der Haushaltssteckdose. Die Ladung dauert etwa drei Stunden (20-80%). Eine Ladung Strom für 120 Kilometer kostet dabei etwa nur 2,50 Euro. Der Preis für unser Bike liegt bei rund 12.000 Euro.
Was hat das eROCKIT außer „Fun“ noch zu bieten?
Das beeindruckende Fahrerlebnis ist nicht der einzige Grund unser Bike haben zu wollen. Es fährt emissionsfrei und umweltfreundlich und ist dabei so manchem Verbrennerfahrzeug überlegen. Man ist durch die Bewegung aktiv unterwegs, ohne sich zu überanstrengen. Das eROCKIT ist agil und dynamisch, sehr rasant, dabei auch sehr sicher. Es ist daher das ideale Pendlerfahrzeug. Man kommt entspannter, gesünder, leiser, günstiger und schneller ans Ziel. Es spart Zeit und Geld. Es ist Kfz-steuerfrei, hat niedrige Wartungskosten, eine günstige Versicherung und man hat jährlich Anspruch auf die volle THG Quote.
Wie fertigt ihr die eROCKITs? Ist das noch gute alte Handarbeit?
Selbst in größeren Serien bis zu einigen tausend Stück ist bei Motorrädern Handarbeit angesagt. Bei uns sind erfahrene Zweiradmechaniker am Werk. Um das eROCKIT aber für den Weltmarkt fit zu machen, müssen wir von der Manufaktur bestimmte Prozesse in die Industrialisierung führen. Beste Verarbeitung, Effizienz und Qualität sind dabei sehr wichtig.
Was sagt die Marktanalyse zum Produkt? Bei E-Mobilität hat man ja vorrangig Fahrräder und Autos im Kopf?
Die Wirtschaftsliteratur sagt „Disruption“. eROCKIT ist eine disruptive Innovation und eröffnet einen Markt, den es vorher noch nicht gab. Möglich macht dies der einzigartige Pedalantrieb und die einfach Bedienung. Unsere Zielgruppe sind eben nicht nur Motorradfahrer, sondern auch Fahrrad- oder eBike-Interessierte. Man benötigt nur den entsprechenden Führerschein.
Wer kann damit einfach so fahren? Ich habe meinen Führerschein 1990 gemacht, wäre es damit noch möglich?
Jeder der ein Fahrrad bedienen kann, wird binnen kurzer Zeit mit dem eROCKIT vertraut. Zugelassen ist das eROCKIT aufgrund seiner großen Leistung als ein Motorrad der 125vvom Kategorie (Leichtkraftrad/L3e). Man benötigt in Deutschland also den kleinen Motorradführerschein A1 oder die Erweiterung des Pkw Führerscheins B196. Diese erhält man mit 9 Doppelstunden in der Fahrschule ohne eine zusätzliche Prüfung. Dann kannst auch Du eROCKIT fahren. Übrigens: Bei alten Pkw Führerscheinen (ausgestellt vor dem 1.4.1980) ist der 125er noch inkludiert.
Wer gehört alles zum Team und was konnten die Beteiligten in das Projekt einfließen lassen?
Das Team ist ein gutes Stichwort! Mir war von Anfang an klar, dass ein solches Fahrzeug in seiner Perfektion und Qualität nur funktioniert, wenn man eine sehr gute Mannschaft hat. Unser Chief Technical Officer Rowan Smith hat in seinem Leben Motorräder gebaut und bewegt, die jenseits von 300km/h über Rennstrecken düsen. In puncto Dynamik, Straßenlage, Bremsen und Fahrsicherheit gibt es da keine Kompromisse in der Fahrzeugentwicklung. Seit 2021 haben wir Dip.-Ing. Markus Leder als Chief Operating Officer an Bord, der u.a. die gesamte Produktion, Einkauf und die Qualität verantwortet. Markus ist seit 30 Jahren in der Automobilbranche unterwegs, war zuletzt Entwicklungschef bei Pininfarina Deutschland, hat Projekte für BMW, Mercedes oder Porsche geleitet. In den Bereichen Elektronik, Software und IT haben wir erfahrene Ingenieure, Programmierer und Entwickler. Im Aufsichtsrat der eROCKIT AG sitzt mit Richard Gaul der langjährige Kommunikationschef von BMW. Für Kommunikation und Marketing sorgen meine Gründungspartner Monika und Sebastian. Unser gemeinsames Ziel ist es ein wertvolles und zukunftsweisendes Unternehmen aufzubauen.
Das hört sich beeindruckend an. Wie finanziert sich eROCKIT?
Zunächst haben wir im Gründerteam einen siebenstelligen Betrag aufgebracht um unser Unternehmen aufzustellen. Uns gelang es auch interessante Investoren wie Fußballprofi Max Kruse, Medienunternehmer Aaron Troschke oder die MBG Potsdam für eROCKIT zu begeistern. Um die große Nachfrage und weiteres Wachstum zu finanzieren haben wir im letzten Jahr die eROCKIT AG an den Start gebracht. Wir haben uns damit entschlossen, eine große Community bei uns zu beteiligen, nämlich ALLE Menschen, die eMobilität, Technik und Ingenieurskunst Made in Germany lieben oder die einfach nach einer interessanten Investmentchance Ausschau halten. Mit der eROCKIT Aktie kann man bereits jetzt Unternehmensanteile von uns erwerben und sinnvoll, nachhaltig und zukunftsweisend Geld investieren.
Klingt nach „Höhle der Löwen“. Und wie wird man zum Investor?
Die eROCKIT Aktie gibt es derzeit nur über unsere Webseite ag.erockit.de zu erwerben. Ab 1000 Euro ist ein Investment möglich. Das Ganze läuft über eine digitale Online-Zeichnungsstrecke. Wir sind überwältigt von dem großen Feedback und heißen bereits über 180 neue Aktionäre willkommen. Unsere erste öffentliche Aktienemission läuft noch bis Ende August 2022.
Wie und wo kann man eROCKIT ausprobieren?
Unsere Produktion liegt direkt hinter der nördlichen Stadtgrenze von Berlin in Hennigsdorf. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen bei uns vorbeizuschauen. Es ist wirklich ein Erlebnis.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich den nächsten drei Jahren?
Zunächst planen wir in dieser Zeit unseren Börsengang, wovon sicherlich frühe Aktionäre profitieren dürften. Außerdem möchten wir viele eROCKITs auf die Straßen der Welt bringen. Tausende internationale Anfragen bestärken uns dabei. Wir stehen jetzt in Verhandlungen, eROCKIT in verschiedenen neuen Märkten z.B. in den USA oder Indien einzuführen. Dazu beabsichtigen wir Produktionen auf verschiedenen Kontinenten aufzubauen. Neue Modelle, neue Fahrzeuge…