Die Marke Canyon ist mir seit Mitte der 90er vertraut. Damals kamen die ersten Mountain Bikes auf den Markt und Canyon wurde unter uns „Bikern“ als hochwertiges Rad gehandelt. Der Schriftzug hatte für mich immer ein hippes amerikanisches Flair. Aber damals produzierte die USA auch noch jede Menge cooles Zeug: David Foster Wallace, Grunge, The Big Lebowski, Eastcoast Hip Hop, Internet… Das Canyon eine Marke aus Koblenz ist, fand ich erst bei der Recherche zu diesem Artikel raus. Nun ja… man lernt nie aus.
Für mich spricht aber: Eine klangliche Nähe zur, wirklich amerikanischen, Fahrrad Marke Cannondale ist nicht von der Hand zu weisen, und Kalifornien der Geburtsort des Mountainbikes. Das war übrigens 1973 auf dem Mount Tamalpais in Marin County.
Aber genug von der Vergangenheit. Wenden wir uns dem Verkehr der Zukunft zu. Die Firma Canyon (aus Koblenz) hat sich mit der Technischen Hochschule Aachen zusammengetan, um eine neue, innovative Lösung zu entwickeln und ihren Teil beizutragen, die Mobilität von morgen mitzugestalten.
Herausgekommen ist ein Liegerad. Moment! Bevor alle urbanen Hipster jetzt den Artikel vom Smartphone wischen, das Ding sieht äußerst schick aus und hat so gar nichts von einem schnöden Liegerad. Was unterscheidet es?
1. Es hat vier Räder, fällt also nicht um.
2. Es umhüllt euch mit einem vollständig verschließbaren Fahrgastraum, der euch das, manchmal sehr wichtige, Autogefühl gibt, wenn ihr mit schlechter Laune in den Tag gestartet seid und Isolation bevorzugt.
3. Es gibt einen „offenen Modus“ bei warmen Temperaturen, wenn man, wie im Cabrio, den Fahrtwind genießen möchte.
4. SPACE! Die Kapsel bietet genügend Platz für ein Kind, den Einkauf oder etwas Gepäck (Kiste Bier oder so…)
5. Electric Power! Siehe Headline: Man KANN in die Pedale treten aber mit rund 2000Wh ist laut WLTP-Testzyklus eine Reichweite von 150 km erreichbar. Die Planreichweite von 150 km lässt sich aber auch leicht verdoppeln, wenn ihr es langsamer angehen lässt.
Im Street Mode, also auf der Straße, sind 60 km/h und Pedelec Mode ca. 25 km/h drin. Das Gefährt ist schnell und stabil genug für den Straßenverkehr und dennoch leicht und wendig genug für den Radweg, wenn ihr am nächsten Stau vorbeifahren möchtet.
Das Mobil wird mit zwei Joysticks links und rechts neben dem Sitz gesteuert und ermöglicht einen engen Wendekreis von 7 Metern.
Vor allem ist natürlich der Punkt, vor jedwedem Wetter geschützt zu sein, der absolute Pluspunkt des Mobils und in Kombination mit der Elektromobilität eine ernstzunehmende Alternative zum Auto, dass, wenn wir ehrlich sind, meistens auch nur allein genutzt wird. Für jede Tour, die darüber hinaus geht, sind die Car Sharing Angebote von SIXT perfekt geeignet.