Ihr reist mit dem Mietwagen durch die USA und ihr wisst wo ihr überall hinwollt, welche Städte und Gegenden ihr sehen möchtet und wie eure Route ausfällt? Damit euer Aufenthalt in den USA perfekt wird und ihr auf alles vorbereitet seid, haben wir eine hilfreiche Liste zu den Verkehrsregeln USA erstellt. Trotz der Größe und Vielfalt der USA sind die Verkehrsregeln übersichtlich und variieren leicht von Bundesstaat zu Bundesstaat. Da sie streng kontrolliert werden, solltet ihr euch an sie halten. Umso entspannter gestalten sich die Fahrten mit eurem Mietwagen.
#1 Verkehrsregeln in den USA, die sich von den deutschen unterscheiden
Ein paar wesentliche Dinge werden in den USA anders gehandhabt als auf deutschen Straßen:
- Vorfahrt an Kreuzungen: Es wird durch sogenannte Vierstoppschilder geregelt (4 way oder all way). Im Klartext heißt das, wer zuerst kommt, darf zuerst fahren. Wenn ihr an der Kreuzung angehalten habt und kein weiteres Auto dort steht, dürft ihr losfahren. Ansonsten müsst ihr den an der Kreuzung stehenden Autos Vorfahrt gewähren. Bei unklarer Reihenfolge wird diese freundlich durch Handzeichen geregelt.
- Rechts abbiegen: Ihr dürft an einer roten Ampel rechts abbiegen, sofern das Schild „no right on red“ dies nicht verbietet. Ihr müsst vorher zum Stehen kommen und dürft niemanden behindern.
- Schulbusse: Ein Schulbus darf nie überholt werden, wenn er anhält, um Schüler ein- und aussteigen zu lassen. Er schaltet dann seine Warnlichter ein und fährt ein Stoppschild aus. Selbst wenn ihr euch auf der Gegenfahrbahn befindet, müsst ihr anhalten. Bei Missachtungen müsst ihr mit hohen Strafen rechnen. Kommen Kinder bei einem Unfall zu Schaden, ist immer der Autofahrer Schuld. Übersehen könnt ihr die Schulbusse dank ihrer knallgelben Farbe nicht.
- Überholen: Das Überholen ist auf der linken und rechten Spur erlaubt.
- Kinder: Unter zwölf Jahren dürfen niemals alleine im Auto gelassen werden!
#2 Die Höchstgeschwindigkeiten
Wer mit einem Leihwagen durch Amerika fahren will, sollte beachten, dass jeder Bundesstaat andere Verkehrsregeln hinsichtlich Höchstgeschwindigkeit, Anschnallpflicht und weiteren Regelungen hat. Die Tempolimits variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat und sind nicht in km/h, sondern in mph angegeben. Sie werden auf Hinweisschildern angezeigt.
Innerorts: | zwischen 25-35 mph | zwischen 40-55 hm/h |
---|---|---|
Interstate Highways | zwischen 65 – 75 mph | zwischen 105-129 km/h |
Vor Schulen: | 15 mph | zwischen 24-30 km/h |
Seid vorsichtig, denn ein Fehlverhalten oder Übertreten der Regeln ist teuer. Bei zu schnellem Fahren oder Überschreiten des Stoppschilds kann es Sie bis zu $150 – 250 kosten.
#3 Verkehrsschilder in den USA – Aussehen und Unterschiede
Amerikaner mögen es praktisch und leicht verständlich, was sich auch in deren selbsterklärenden Straßenschildern widerspiegelt. Warnschilder sind gelb und geben entweder per Piktogramm oder schriftlich an, was verboten ist, was getan werden muss und ob eine Gefahrensituation (Gusty Winds- starke Winde, Fog Area – Nebelzone) folgt. Weiterhin weisen die Schilder auf eine bestimmte Situation hin, wie beispielsweise „Dead End“, oder wenn Geschwindigkeitsregulierungen anstehen. Vorschriftsschilder sind schwarze Zeichen oder Texte auf weißem Quadrat oder Rechteck. Die Interstate Highways erkennen Sie an dem wie eine Sheriff-Marke geformten blau-rotem Schild auf dem die Nummer der jeweiligen Autobahn zu sehen ist. Durch den Zusatz N, E, S, W werden die Himmelsrichtungen northbound, eastbound usw. angezeigt. Die U.S. Highway-Schilder sind schwarz und weiß, mit Nummer in der Mitte, wie das bekannte Schild der Route 66. Auch gibt es die eckige Variante mit weißem Kreis in der Mitte, welche Bundesstraßen ausweist. Straßenschilder, sowie alle Richtzeichen sind grün und zeigen den Straßennamen in weißer Schrift. Einige Bundesstaaten haben zusätzliche Schilder oder deren Schilder sehen etwas anders aus, als die der anderen Staaten. Am häufigsten werdet ihr die Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder und die Vorfahrtszeichen antreffen. Lernt außerdem folgende Schilder auswendig:
- PED XING – Fußgängerüberweg (pedestrian crossing)
- YIELD – Vorfahrt geben
- BUMP – unebene Fahrbahn
- WORK AREA – Baustellenbereich
#4 Das Parken in den USA
Parken dürft ihr in den USA nicht in der Nähe von Hydranten, Bushaltestellen und Ausfahrten. Ihr müsst jeweils einen Abstand von mindestens 3 Metern halten. Außerdem müsst ihr auf die farbigen Bordsteine achten, die folgende Bedeutung haben:
- ROT: signalisiert absolutes Halteverbot
- GELB/SCHWARZ: markiert eine Lkw-Ladezone
- GELB: ermöglicht ein Be- und Entladen für maximal 20 Minuten
- WEISS: erlaubt ein Parken von fünf Minuten während der Geschäftszeiten
- GRÜN: gestattet Kurzzeitparken für eine auf dem Bordstein angegebene Dauer
- BLAU: markiert einen Parkplatz für Behinderte
- CPMPACT: bedeutet, dass nur Fahrzeuge, die in die vorgegebenen Markierungslinien passen, dort parken dürfen.
Im Zusammenhang mit farbigen Markierungen möchten wir hier kurz erwähnen, dass eine doppelte gelbe Linie auf der Straßenmitte ein absolutes Überholverbot signalisiert!
#5 Mautstraßen – Die Tollroads oder Turnpikes
Die Toll Roads sind gebührenpflichtig, aber auch Brücken und Tunnel werden in den Staaten taxiert. Vermehrt findet ihr das in den USA auf Straßen im Osten des Landes und im Bundesstaat Kalifornien. Beispielsweise zahlt man für das Überqueren der Golden Gate Bridge in nach San Francisco Innenstadt etwa sieben Dollar. Neben den kostenpflichtigen Toll Roads gibt es Parallelstraßen, die gebührenfrei sind. Die Strecken sind meistens länger. Solltet ihr mit Google Maps unterwegs sein, könnt ihr die Option „Maut vermeiden“ einstellen. Aber auch die Straßenschilder geben euch einen Hinweis zur letzten kostenfreien Abfahrt. Bei Sixt habt ihr die Möglichkeit, einen Maut-Express-Service hinzu zu buchen. Dieser erlaubt es euch alle automatisierten Mautspuren in Florida für einen vorausbezahlten Tarif so oft wie nötig zu passieren.
#6 Verhalten bei Verkehrskontrollen oder bei einem Unfall
Bei einer Verkehrskontrolle leistet den Anweisungen der Beamten freundlich Folge. Die Durchsuchung des Fahrzeuges solltet ihr ablehnen. Einem Atem- oder Blut- Alkoholtest solltet ihr zustimmen und diesen vor Ort oder an offizieller Stelle durchführen lassen. Im Fall eines Unfalls ruft bitte die Polizei unter der Nummer 911 und informiert auch uns. Dokumentiert alles fotografisch, schriftlich, als Dokumentkopie genau, vor und nach dem Unfall. Gebt niemals ein Schuldeingeständnis am Unfallort ab. In den USA ist dies besonders wichtig, da die Schadensersatzzahlungen und Personenschäden sehr hohe Summen fordern, sodass ab dem Unfallzeitpunkt am besten noch am Unfallort, alle Details extrem genau festgehalten werden sollten.
#7 Better be sober – Alkohol am Steuer in den Vereinigten Staaten
Unsere Empfehlung: Am besten gar nicht Fahren, wenn Ihr etwas getrunken haben. Alkohol am Steuer ist in den USA gar nicht gern gesehen. Es gilt die 0,8-Promille-Grenze in den meisten Bundesstaaten. Für Fahrer unter 21 Jahren liegt die Grenze zwischen 0,1 bis 0,4 Promille (BAC = blood alcohol concentration). Auch ist es möglich, dass der Führerschein bis zu einem Jahr entzogen wird, wenn ihr einen Alkoholtest ablehnt. Finanziell fallen 250 $ bis 750$ Bußgeld, je nach Trunkenheit, an.
Das Autofahren in den USA ist ein reines Vergnügen. Vermeidet ihr den Berufsverkehr in den Großstädten und haltet euch stets an die Verkehrsregeln in den USA, dann werdet ihr mit eurem Mietwagen in den USA viel Freude haben.